Seit vielen Jahren bereise ich nun diese nordfriesische Insel und aus Süddeutschland kommend, scheinen die Kilometer der Anreise jedes Mal eine Ewigkeit. Jede Verzögerung, jeder Stau oder der gerade verpasste Autozug lösen schlichte Verzweiflung aus.
Setzt sich der eiserne Tross dann endlich in Bewegung Richtung Hindenburgdamm, erschleicht sich immer wieder das gleiche Gefühl: Respekt! Respekt vor dieser einmaligen Landschaft. Eine Landschaft, die sowohl friedlich, wie aufbrausend sein kann. Manchmal unheimlich, manchmal beruhigend, einnehmend.......immer wieder anders-Aber immer ist dort dieser unglaubliche Horizont, satte Farben und diese klare Luft, die alles durchflutet. Dieser Tatsache scheint es geschuldet zu sein, dass wir nicht müde werden, diese Insel zu bereisen. Den gleichen Respekt zollen wir aber auch den vielen fleißigen Menschen, die dafür sorgen, dass Sylt den Reisenden als ein unvergessliches Urlaubserlebnis in Erinnerung bleibt. Gelebte Gastfreundschaft, aber auch Mühen die Insel zu schützen und in Ihrer Einzigartigkeit zu bewahren, erfordern jedes Jahr aufs Neue größte Anstrengungen. Es liegt in unserer Verantwortung, Individuelles zu erhalten. Sylt war von jeher eine Insel der Freidenker und Künstler. Das ist das, was die Insel ausmacht. Hier darf jeder sein, wie er sein möchte und jeder findet das, was er sucht. Halten wir ein Augenmerk auf die vielen hübschen kleinen Galerien, Buchläden usw., damit auch diese nicht von jederzeit austauschbarer Gastronomie oder Bekleidungsgeschäften verdrängt werden.
Mit" Der Lütten" im Stufenhof konnte ich mir einen kleinen Traum verwirklichen, den ich gerne mit Ihnen teile.
Ursula Büttner